Bettlägerig für lange Zeit – wer pflegt, wer hilft bei der Hygiene? Eine Erfindung aus Deutschland entlastet pflegende Familien bei Patientenwaschungen und Therapiemaßnahmen.
Wie schnell das Schicksal das Leben eines Menschen verändern kann, hat man in den letzten Wochen durch den schrecklichen Skiunfall von Michael Schumacher gesehen. Jeden kann ein ähnliches Schicksal treffen und für viele Tausend Familien ist ein behinderter oder bettlägeriger Familienangehöriger tagtägliche Realität. Gerade die hygienische Versorgung dieser Patienten stellt einen enormen Aufwand und eine körperliche Belastung dar. Ein deutscher Erfinder, Attila Schwarzkopf, sorgt nun für Entlastung bei den täglichen Hygienearbeiten und gleichzeitig für eine enorme Verbesserung der Lebensqualität vieler Patienten. Attila Schwarzkopf ist erfahrener Diplom-Krankenpfleger und hat mit Hilfe von Ingenieuren und Technikern eine neue faltbare Bettbadewanne entwickelt, die ganz einfach auf- und abgebaut werden kann und die Pflege von bettlägerigen Patienten erheblich erleichtert. https://sanosphera.de
Attila Schwarzkopf: „Kaum jemand ahnt es, aber Patienten wie Schuhmacher, die lange Zeit im Krankenhaus liegen müssen, gelangen nur in den seltensten Fällen in den Genuss einer Ganzkörperwaschung. Es fehlt einfach die Zeit in den Kliniken, der Aufwand den Patienten ins Bad zu tragen ist einfach zu groß. Auch zu Hause sind enorme Anstrengungen nötig, um den Patienten ins Bad zu bringen. Daher habe ich die Bettbadewanne für das Pflegebett erfunden. Ich konnte es einfach nicht mehr mitansehen, wie Patienten wochenlang ohne Haarwäsche, ohne Bad auskommen müssen, und nur mit einem feuchten Waschlappen gereinigt werden.“
Wasser ist nicht nur Hygiene, sondern auch Therapie:
Warmes fließendes Wasser ermöglicht nicht nur Sauberkeit, sondern macht auch Therapie und Rehabilitation einfacher und schneller möglich. Die Heilfähigkeit von Wasser kennt man schon seit Kneipp. Attila Schwarzkopf: „Mit meiner faltbaren Bettbadewanne können auch Wasserbehandlungen direkt im Patientenbett durchgeführt werden. Lotionen oder Heilmittel werden über das Wasser oft viel einfacher und für den Patienten besser verträglich aufgenommen. Ein heilsames Vollbad wird wieder möglich. Und das bereits durch nur eine Pflegeperson, denn der Auf- und Abbau ist denkbar schnell und einfach möglich – auch zu Hause.“
Patienten, die eine Gehirnblutung erlitten haben, erleben neben einem Kontrollverlust über die betroffene Körperseite, oft auch einen Verlust des bisherigen Körpergefühls (z. B. des Positionsempfindens) und des Gleichgewichts. Dies führt häufig dazu, dass sich Wahrnehmung und Aufmerksamkeit auf die nicht betroffene Seite konzentrieren und alle Aktivitäten mit dieser Seite ausgeführt werden. Eine andere mögliche Folge ist die Entwicklung der so genannten “Spastizität” (gesteigerte Muskelspannung) auf der betroffenen Körperseite. Durch eine gezielte, individuell auf die Person abgestimmte Therapie – auch im Wasser – arbeitet die Physiotherapie auf die Wiedergewinnung, Verbesserung und Erhaltung der Patientenmobilität hin. Hydrotherapien, Balneotherapien, Kneipp´sche Anwendungen und die Basale Stimulation sind nach Traumata dieser Art erprobte Methoden, um bei betroffenen Patienten eine deutliche Verbesserung bis hin zur vollständigen Behebung vieler Krankheitssymptome zu erreichen. Der Patient wird vor weiteren Schäden bewahrt und die Genesung vorangetrieben.
Und genau diese Wasser-Therapien können jetzt auch in jedem Patientenbett und im kleinsten Patientenzimmer durchgeführt werden, denn die Bettbadewanne bietet dazu die perfekten therapeutischen Möglichkeiten. Das Wasser entwickelt hier nicht nur seine reinigende Funktion in der Pflege, sondern therapiert als einziges Pflegehilfsmittel ganzheitlich Körper, Geist und Seele.