Aktivitäten

Aktionsregeln für die Kranken- und Altenpflege

Wie viel das professionelle Ganzkörperreinigungs- und Pflegesystem von Sanosphera zur Pflege beitragen kann, sieht man auch an den in der Pflege bekannten 12 Aktivitäten des täglichen Lebens. Diese Aktions-Regeln sind eine große Errungenschaft für die Kranken- und Altenpflege. Sie wurden von Liliane Juchli aufgestellt und weiterentwickelt.

Das Ganzkörperreinigungs- und Pflegesystem von Sanosphera bietet in allen 12 Bereichen eine sinnvolle Ergänzung und Erleichterung zur Einhaltung dieser Regeln.

 

Regel 1: Ruhen und schlafen

 

Baden in warmem Wasser wirkt entspannend und fördert gesunden Schlaf. Durch ausgewählte Badezusätze z. B. Baldrianextrakte kann dieser Effekt weiter verstärkt werden.

Regel 2: Sich bewegen

Baden in lauwarmem Wasser wirkt aktivierend auf unseren Körper. Ein Drang zur Bewegung ist die Folge. Durch den hydrostatischen Druck fühlen sich Körperteile im Wasser viel leichter an. Dadurch lassen sich Bewegungsübungen, ganz egal ob aktiv, passiv oder assistiv, im Wasser viel leichter ausführen.

Regel 3: Sich waschen und kleiden

Der Bezug zu noch aktivierbaren Erinnerungen aus dem eigenen Leben stützt das Identitätserleben bettlägeriger, an Demenz erkrankter Patienten, regt sie geistig und körperlich an und vermittelt ihnen Vertrautheit und Sicherheit. Spiele in Wasser aus der Kinderzeit mit gelben Badeenten, kleinen Booten,… können das Gehirn bettlägeriger Patienten erneut aktivieren und beleben. Daher kommt es oft vor, dass Patienten im Wasser selbst aktiv werden und abgespeicherte Baderituale von früher erneut abspielen.

Regel 4: Essen und trinken

Baden kann den Kreislauf anregen und die Verdauung fördern, somit wirkt es positiv auf den Appetit der Patienten.

Regel 5: Ausscheiden

Wird zusätzlich eine Luftsprudelmatte verwendet, so besteht die Möglichkeit, im Wasser Tausende kleiner Luftbläschen in der Sekunde in Bewegung zu setzen. Das Aufsteigen und Zerplatzen an der Wasseroberfläche bewirkt eine heftige Verwirbelung des Wassers. Es entstehen dadurch Druck- und Zugeffekte auf die im Wasser befindlichen Körperabschnitte, die in Form von Vibration wahrgenommen werden. Die Druckschwankungen bleiben nicht nur auf die Körperdecke beschränkt. Sie wirken nachweisbar und experimentell belegt weit unter die Bauchdecke. Das Luftsprudelbad ist durchaus mit einer apparativen Massage vergleichbar und therapeutisch über die thermischen Effekte eines solchen Bades hinaus nutzbar. So steigert es beispielsweise die Darmperistaltik bei Obstipation. Außerdem ermöglicht die Sprudelwirkung zwischen Körperdecke und Bademedium einen intensiveren Temperaturaustausch als im einfachen Wannenbad.

Regel 6: Regulieren der Körpertemperatur

Bei Fieber können Kalt- oder Warmwasser- Behandlungen die Durchblutung fördern, Linderung und Besserungen bringen.

Regel 7: Atmen

Eine Beruhigung der Atmung erfolgt durch warmes Bad, eine Anregung durch Kneipp`sche Anwendungen, eine tiefere Einatmung wird erreicht durch leichte vor allem kurze Abschreckung des Körpers mit lauwarmem Wasser. Gerade bei dementen Patienten, die nicht in der Lage sind Anweisungen der Pflegekräfte zu befolgen, sind diese Maßnahmen sehr hilfreich.

Aus diesem Grund werden Luftsprudelbäder gerne auch als Inhalationsbäder genutzt. Eine Zugabe ätherischer Öle, wie beispielsweise Thymian, wird oft bei Affekten des Bronchialsystems eingesetzt.

Regel 8: Für Sicherheit sorgen

Durch den Einsatz der Bettbadewanne wird vielen Gefahren vorgebeugt. Da der Patient das Bett niemals verlassen muss und er in seiner vertrauten Umgebung bleibt, reduziert sich das Risiko von Verletzungen auf ein Minimum. Gleichzeitig erhöht sich der Pflegeraum um den Patienten auf das Doppelte im Vergleich zu einer normalen Badewanne. Dies ermöglicht eine ergonomische Arbeitsweise.

Regel 9: Sich beschäftigen

Die Wiederbelebung frühkindlicher Lust am Spiel im Wasser erzeugt vor allem bei passiven und dementen Patienten Neugier. Sie regt an zu aktivem Handeln.

Regel 10: Kommunizieren

Es klingt paradox, aber obwohl wir im Kommunikationszeitalter leben, haben wir es verlernt zu kommunizieren.

Oft trübt die Realität unsere Wahrnehmung. Unser Gehirn wird zunehmend auf visuelle und auditive Reize konditioniert. Unsere Wahrnehmung ist mehr und mehr fokussiert auf massentaugliche Kommunikationsmedien. Wir reden bereits über virtuelles Leben.

Wir erleben unsere Welt so, wie unser Gehirn darauf konditioniert worden ist.

„Wahrnehmung ist nichts anderes als bewusste Informationsaufnahme eines Lebewesens über seine Sinne“

Menschen können sich nur dann weiterentwickeln, wenn sie sich selbst und ihre eigene Wahrnehmung erfahren können. Daher ist es ganz wichtig, dass Patienten durch verschiedene Reize angeregt werden.

  • Visuelle WahrnehmungDas Gesichtsfeld dementer Patienten ist sehr eingeschränkt, daher ist eine Pflege auf gleicher Augenhöhe Voraussetzung für eine erfolgreiche Kommunikation.
  • Auditive WahrnehmungStörende Geräusche beim Baden wie Radio, Fernseher usw. sollten abgestellt werden.
  • Haptische WahrnehmungDas Erfühlen verschiedener Konsistenzen (fest, weich, hart), unterschiedlicher Oberflächenbeschaffenheit wie Rauheit oder Glätte, geometrischer Formen, Maße und Proportionen (z.B. Shampoo oder Duschgel Flaschen, Badeente, kleine Bälle usw.) fördert den Tastsinn.
  • Olfaktorische WahrnehmungAromabäder und Mundpflegespülungen können durch das Ganzkörperreinigungs- und Pflegesystem von Sanosphera sinnvoll eingesetzt werden.
  • Vestibuläre Wahrnehmung (Gleichgewichtssinn, Orientierung über die Lage im Raum)Die Verstellfunktionen des Pflegebettes bleiben durch den Einsatz des Ganzkörperreinigungs- und Pflegesystems von Sanosphera weiterhin erhalten. Beim Baden können Patienten daher bis in die Sitzposition gebracht werden und so den ganzen Raum wahrnehmen.

Regel 11: Sinn finden und Spaß haben

  • Verwirklichung der ganzheitlichen Pflege bedeutet nicht nur die Tätigkeiten auszuführen, die für den Körper lebensnotwendig sind, sondern auch für Geist und Seele.
  • Durch ein größeres Sicherheitsempfinden können Ängste reduziert und bewältigt werden.
  • Auch bei der Schmerzbewältigung kann warmes Wasser in vielen Fällen Linderung bringen.
  • Bei der Begleitung Sterbender in der Palliativmedizin dürfen der„Spa-Effekt“ und das „Spaß-Erlebnis“ in der Wanne und im Wasser nicht unterschätzt werden. Dies bringt nicht nur Schmerzlinderung,  sondern auch mehr Lebensfreude zurück.

Regel 12: Sich als Mann oder Frau fühlen

Durch die Möglichkeit des selbst aktiv-Werdens beim Badevorgang und der sanften Reinigung mit einem Wasserstrahl, werden die Intimsphäre und das Schamgefühl der Patienten weitgehend gewahrt.

Das Ganzkörperreinigungs- und Pflegesystem von Sanosphera ist das einzige System, das eine Lösung bietet für Intensiv- und Langzeitpatienten, die sonst nie die Möglichkeit hätten gebadet zu werden.